Ein Dokumentarfilm über den Zeitzeugen Stanisław Zalewski.
Hintergrundinfo
Stanisław Zalewski verbrachte insgesamt 600 Tage in Gefangenschaft und in den Konzentrationslagern der Nazis. Wie vielen anderen Zeitzeug*innen fiel es ihm lange Zeit schwer, über das Erlebte zu sprechen; zu schmerzhaft waren die Erinnerungen. Magdalena Żelasko und Michał Kozioł begleiteten Zalewski über drei Jahre lang und erforschten seine Erinnerungen. Über 100 Stunden Filmmaterial aus Auschwitz-Birkenau, Gusen, Warschau und Wien wurden zu einem fast 100-minütigen Dokumentarfilm, getreu dem Motto #NeverAgain."
„Als ich vor rund fünf Jahren dem damals 94-jährigen Stanisław Zalewski in Wien zum ersten Mal begegnete, war ich sofort von seiner Persönlichkeit und seiner Lebensgeschichte ergriffen: Wie kann es sein, dass jemand, der 600 Tage in Gefängnissen und KZ-Lagern verbracht hat, dermaßen vor Lebensfreude sprüht und immer noch die Kraft hat zu arbeiten und umherzureisen, um als Zeitzeuge mit jungen Menschen zu sprechen? Mittlerweile ist Stanisław Zalewski der einzige noch aktive Zeitzeuge des KZ Gusen, der an einschlägigen Gedenkveranstaltungen teilnehmen kann. Inspiriert von seinen lebhaften Erinnerungen habe ich sein Leben drei Jahre lang dokumentiert, woraus ein fast 100-minütiger Film entstanden ist. Ab dem 1. Oktober wird der Film in mehr als 10 Ländern gezeigt, um die jüngeren Generationen aufzuklären. Ich hoffe, ihr seid mit dabei im Kino!“
„Stanisław Zalewski hat als politischer Häftling Auschwitz, Mauthausen und Gusen überlebt. Regisseurin Magdalena Żelasko kehrte gemeinsam mit ihm an die Originalschauplätze zurück, ließ ihn erzählen, gab ihm viel Zeit, um seine Botschaft zu vermitteln. Drei Jahre lang begleitete sie ihn immer wieder auf seinen Reisen und erzählte dann weitgehend chronologisch, ohne dramaturgische Effekthascherei. 100 Stunden Material hat sie gesammelt. 100 Minuten Film sind am Ende daraus geworden.“
„Wer Hochglanz und große Inszenierung à la Netflix sucht, ist bei diesem Film fehl am Platz. Und das ist auch gut so, denn Magdalena Żelasko lässt ihren Protagonisten einfach erzählen. Zu sagen hat er viel, auch über vergleichsweise Banales – etwa wie die Häftlinge in Auschwitz in Fünfergruppen ihr tägliches Brot geteilt hatten oder wie sie von den Kapos mit einem Schöpflöffeltrick um die nahrhaftesten Teile aus dem Suppentopf gebracht worden seien. Auch das Thema Sexualität, die im Lager allgegenwärtig gewesen sei, spricht er offen an. Seine stärksten Momente hat der Film ausgerechnet im jahrzehntelang als ‚Nebenlager‘ Mauthausens vergessenen Gusen, wo Zalewski als Häftling zur Beteiligung an der Rüstungsproduktion genötigt wurde. Zu greifbar wird dort die zunehmende Leere des institutionellen Holocaustgedenkens.“
Credits:
Regie | Produktion: Magdalena Żelasko
Kamera | Postproduktion: Michał Kozioł
Drehbuch | Schnitt: Magdalena Żelasko, Michał Kozioł
Musik: Ivan Lohvin
Tonmischung: Martin Pertak
Transkription | Timecode: Patrick Rossol
Künstlerische Beratung | Art Design: Nika Ham
Presseheft: Andreas Ungerböck
Übersetzungen und Lektorat (Deutsch/Englisch): Gloria Dimmel
Übersetzung (UT Polnisch/Deutsch): Joanna Ziemska
Dolmetschende im Film: Nikolaus Dissauer, Joanna Ziemska
Fotoreportage: Stanisław Żelasko
Dreharbeiten | Gusen 2022 – Interviews
Kamera | Ton: Tom Fink
Aufnahmeleitung: Iris Singer
von Licht und Linsen Film und Medienproduktion
Dreharbeiten | Untertagewerk „Bergkristall"
Kamera: Andreas Schinko
Ton: Georg Macek
Aufnahmeleitung: Celina Hart
Bühnenbild: Maximilian Jacobi
Produktion: Patrick Pleisnitzer
von Clever Contents – Filmproduktion
Archivmaterial (in alphabetischer Reihenfolge)
Das Bundesarchiv, Berlin
Gedenkdienstkomitee Gusen
Instytut Pamięci Narodowej, Warschau
Österreichischer Rundfunk ORF, Wien
Państwowe Muzeum / Staatliches Museum, Auschwitz-Birkenau
Telewizja Polska S.A., Warschau
United States Holocaust Memorial Museum, Washington, D.C.
(mit freundlicher Genehmigung der National Archives & Records Administration; dank Niklas Frank and Erika Noebel, Hadassah Rosensaft und Julien Bryan Archive)
Stanisław Zalewski, der 1925 in Polen geboren wurde, erlebte als 13-Jähriger den Einmarsch der Wehrmacht in Polen und den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. In den folgenden Jahren hatte er Kontakt zu verschiedenen Widerstandsgruppen. Er wurde 1943 von der Gestapo verhaftet und kam in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, von dort in das Konzentrationslager Mauthausen und schließlich in das Konzentrationslager Gusen in Oberösterreich.
Stanisław Zalewski, der bald 100 Jahre alt wird, ist seit 2008 unermüdlich als Vorsitzender der polnischen Vereinigung ehemaliger politischer Häftlinge der nationalsozialistischen Gefängnisse und Konzentrationslager und Mitglied des Internationalen Auschwitz-Komitees tätig.
Medienvertreter*innen finden hier eine Reihe von Foto- und Videomaterial, das ausschließlich im Rahmen der Berichterstattung über den Film „Botschafter des Erinnerns“ verwendet werden darf. Eine Pressemappe wird in Kürze folgen. Es besteht die Möglichkeit, Stanisław Zalewski persönlich oder online zu interviewen.
Bitte Anfragen an [email protected] senden.
Über ein Belegexemplar des Artikels oder Beitrags würden wir uns sehr freuen.
Journalist*innen oder Pressefotograf*innen können sich bei unserem CEE Films PR-Team für unseren Presseverteiler anmelden. Dazu bitte eine kurze E-Mail mit dem Betreff „Presse ZALEWSKI“ mit Namen, Namen des Mediums, E-Mail-Adresse und Telefonnummer an [email protected] schicken. Vielen Dank!
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